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Schüleraustausch Maskat-München 2015

Am 25.10.2015 ging das große Abenteuer Oman für 14 Schüler der SABEL Schulen München los. Man traf sich voller Vorfreude am Vormittag am Flughafen, wobei bei vielen der daheim bleibenden Eltern natürlich auch das ein oder andere Tränchen ob der Trennung von den Liebsten floss.

Nachdem die üblichen Formalien am Flughafen erledigt waren, konnte man sich auf einen geruhsamen Flug und eine herzliche Ankunft am Abend in Muscat freuen. So kam es dann auch, dass bereits bei der Ankunft erste Geschenke verteilt und die SABEL Schüler mit typisch arabischer Gastfreundlichkeit empfangen wurden.

Am nächsten Tag wurde die deutsche Delegation feierlich seitens der Verantwortlichen der ABM Schule begrüßt und sogleich konnte man sich an die Teamarbeit beim Project Learning machen. Hierbei hatten deutsche und omanische Schüler gemeinsam die Aufgabe, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Länder herauszuarbeiten und in die Form eines Plakates zu führen, um es schließlich bei der abschließenden Projektpräsentation vorzuführen.

So gestalteten sich die ersten Tage abwechslungsreich als Mischung aus Project Learning, sportlichen Aktivitäten und Ausflügen zu Sehenswürdigkeiten der Stadt. Vor allem bei den sportlichen Aktivitäten zeigte sich, wie viel Spaß durch gemeinsame Freude an physischer und interkultureller Zusammenarbeit entstehen kann. Außerdem konnte man bei Ausflügen zum Bait Al Baranda-Museum und zur Großen Moschee erleben, wie reich der Oman an kulturellen und architektonischen Schätzen ist. Den deutschen Schülern blieb beim Eintritt in die Moschee der Mund weit offen, als die Kombination aus Kalligraphien und dem größten Kronleuchter der Welt, die Sinne umwob.

Am sechsten Tag ging es dann ins Landesinnere. Zunächst stoppte man in Nizwah, wo der traditionelle Soukh besucht wurde. Nach diversen Shoppingerlebnissen gab es ein allseits beliebtes Festmahl mit traditionell omanischen Speisen. Des Weiteren wurden einige Jahrhunderte alte Falladj-Systeme erkundet. Erstaunt waren die Schüler vor allem darüber, dass diese Bewässerungsanlagen bis heute noch im Einsatz und funktionstüchtig sind. Am Ende dieses Tages stand ein spektakulärer Ausblick über die Oase von Misfat al Abriyeen. Atemberaubend war dieser Wald an Palmen, der die Größe von mehreren Fußballfeldern hatte, und zugleich ein Ort der Übernachtung in einem in die Natur eingepflegten Hotel war. Nach dem Genuss von hervorragendem Abendessen und Frühstück durften sich die Schüler auf eine geführte Wanderung durch diese Oasenlandschaft freuen. Allerlei Wissenswertes erstaunte die Schüler ebenso wie das Setting dieser ausgedehnten Geographie- und Geschichtsstunde. Beim abschließenden Sprung ins kühle Nass erfreute man sich der Erfrischung und nahm zugleich Abschied von dieser einzigartigen Naturgegebenheit.

Im Anschluss ging es in die Wüste – in die Wahiba Sands. Bei der Ankunft in der Abenddämmerung ahnten viele noch nicht, wo sie denn mit zahlreichen Pickups und SUVs hingebracht werden sollten. Im Beduinencamp jedoch wurde allen Schülern klar, dass die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Camp-Betreiber eine Untermalung dessen war, was in der Wüste essentiell ist. Die absolute Stille bei Nacht bei herrlichem Sternenhimmel. Die ergreifende Dünenlandschaft bei Tag. So war das Programm des Tages wie gemalt für den erlebnisaffinen Jugendlichen von heute: Kamelreiten durch die Wüste, gefolgt von einer Jeep-Fahrt durch die Dünen. Hierbei ergötzte man sich allerseits an den unendlichen Weiten der Wüste, wie auch an der Geschicklichkeit der Beduinen und dem Fahrspaß beim modernen Ritt durch die Wüste. Für spontane Freudentänzchen von Omanis, Deutschen und Beduinen musste sogar extra angehalten werden. Nach ausgedehnter Siesta unter einem der wenigen Bäume wurde man durch ein, von den Beduinen aufwändig gekochtes Mahl geweckt und stärkte sich so für den spektakulären Sonnenuntergang, der die moderne Jugend zu einer Ansammlung von in die Ferne schweifender Romantiker machte und sämtliche Kameras gleichsam mit der Dokumentation dieses once-in-a-lifetime-Moments beschäftigt hielt.

Verständlich also, dass der gesamten Gruppe der Abschied von diesem ereignisreichen Tag schwer fiel. Jedoch hielt die Vorfreude auf zwei weitere Highlights in Muscat die Laune auf hohem Niveau.

Zum einen hatte man die Ehre, als spezielle Gäste der erstmals im Oman stattfindenden Ausstellung über kulturelle Vielfalt und Toleranz beizuwohnen. Auch hier wurde viel Wissen vermittelt, das gerade die deutschen Schüler ein Leben lang begleiten wird.

Zum anderen prägte der am Abschiedstag angesetzte Bootstrip entlang der Küste vor Muscat alle Beteiligten. Ein großer Schwarm Delfine begleitete die Gruppe fast über die gesamten beiden Stunden. Besonders Herr Davulcu flippte auch einen Flip am Boot, so gefiel es ihm „wwwwaaahhh hhhhheeeeeeeeee unglaublich unglaublich aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, darauf Schröder jjjjjjjjeeeeeeeeeeeeeeeHaaarezerwurschtel. Eine unfassbare Mischung an Eindrücken auf See mit Blick auf die Wüste rundete diese Reise gebührend ab.

Für den Magen freilich gab es am letzten Abend noch ein persisches Buffet und für die Augen eine Videopräsentation von Herrn Hülser. Zweifelsfrei entzückte beides. Der Applaus und Jubel über die gelungene Arbeit Mister Willis deuteten darauf hin, dass Eltern, Lehrer und Schüler rundum zufrieden mit dieser kulinarischen und visuellen Erfahrung waren.

Schließlich kam es zum emotionalen Abschied vor der Heimreise und nach nächtlichem Flug und noch einem letzten Mal Schlafen, durften die SABEL Schüler auch schon ihre entzückten Eltern in die Arme schließen.

Aydin Davulcu